Entweder wenn die Sohle abgelaufen ist, oder wenn Sie mit den Eigenschaften der Sohle für den gewünschten Einsatzzweck unzufrieden sind.
Jede Ledersohle lässt sich – soweit Verallgemeinerungen bei Schuhen zulässig sind – auch mit einer aufgeklebten Gummisohle nachrüsten. Das senkt die Reparaturkosten, da nun nur noch die aufgeklebte Gummisohle ausgetauscht werden muss. Zudem empfinden viele Träger die Gummisohle als rutschfester. Wenn es eine Gummisohle sein soll, sollten Sie die Gummisohle allerdings direkt nach dem Kauf anbringen lassen.
Verfügt Ihr rahmengenähter Schuh über eine angedoppelte Leder- oder Gummisohle, können Sie den Schuh problemlos einsetzen. Die Ledersohle bietet für Ihren Fuß das angenehmere Schuhklima, da sie die Trocknung des Schuhes beschleunigt. Das Klima im Schuh ist während des Tragens trockener, nach dem Tragen trocknet der Schuh schneller. Außerdem haben Sie keinen Ärger mit einer ablösenden Sohle, da die Ledersohle nicht nur geklebt, sondern zusätzlich an den Schuh angenäht ist.
Vorteile der Ledersohle:
Nachteile:
Vorteile der Gummisohle
Nachteile:
Die Naht, die Sie sehen ist die sogenannte Doppelnaht. Wann und wie stark diese abgelaufen wird, hängt davon ab, wie tief sie im „Riss“ — allgemein gesprochen in der für die Naht eingearbeitete Mulde — in der Ledersohle eingearbeitet ist. Einzig bei „verdeckt“ gedoppelten Schuhen sehen Sie gar nichts von der Naht, nur einen kleine Schnitt im Leder. Hier wird das Leder eingeschnitten, hochkelappt, genäht und anschliessend wird der Riss wieder zugeklappt.
Wie auch immer die Doppelnaht ausgeführt ist: Die Sohle wird sich nicht ablösen. Die Machart ist aus einer Zeit, zu der es noch gar keinen Klebstoff zur dauerhaften Verklebung von Sohlen gab — und trotzdem haben die Sohlen am Schuh gehalten.
Heute werden die angedoppelten Sohlen zusätzlich verklebt. Selbst wenn die Naht also punktuell durchgelaufen sein sollte, halten die übrigen Nähte und vor allem die Verklebung die Sohle dennoch
verlässlich am Schuh. Eine Gummisohle lässt sich fachgerecht am besten nur beim neuen Schuh aufkleben. Nur hier ist die Sohle — und damit die Klebefläche — noch trocken, eben und vor allem
sauber. Je länger die Sohle getragen wird, desto mehr Schmutz sammelt sich im Leder und desto unebener wird die Fläche. Um die Sohle dann für eine gute Klebung vorzubereiten, muss die Sohle
geradegeschliffen werden, je weiter abgelaufen, desto tiefer muss ins Leder geschliffen werden. Hier würde die Nahtverbindung dann insgesamt, nicht nur punktuell, zerstört. Erfahrungsgemäss hält
eine später angebrachte Gummisohle natürlich auch auf der angedoppelten Ledersohle. Im Ergebnis löst sich die Ledersohle dann aber komplett vom Schuh, zusammen mit der auf ihr angebrachten
Gummisohle.
Die Sohle ist abgelaufen, wenn die Stärke der Sohle an einer Stelle 0 mm beträgt. Wo genau diese Stelle sich befindet, ist von Träger zu Träger unterschiedlich, da dies vom individuellen Gangbild abhängt.
Der häufigste Verschleiss findet sich an der Schuhspitze, hier ist in der Regel aber noch keine neue Sohle nötig, das lässt sich mit einer sogenannten Spitzen-Reparatur beheben.
Viele Sohlen kommen mit einem Loch in der Mitte zur Reparatur. Es kommt aber ebenso vor, das die Sohle am Ballen, innen oder aussen zuerst abgelaufen wird.
Egal wo: die Kette ist auch hier nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wo auch immer die Sohle zuerst abgelaufen wird, jetzt ist es Zeit für eine neue. Denn der Unterbau, der nun als nächstes als angegriffen wird, ist dafür weder in der Materialwahl, noch konstruktionsbedingt dafür gedacht. Weiterlaufen kann teure oder sehr aufwändig reparable Folgen haben.
Gute Ledersohlen – z. B. von Rendenbach – haben Pflege nicht zwingend nötig, weil sie von Haus aus über gute Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Abrieb verfügen. Zu Beginn ist jede Ledersohle natürlich relativ fest und glatt, denn das schöne Narbenbild und die natürliche – unbemalte – Oberfläche sind schließlich der Stolz des Gerbers und des Schuhherstellers. Und für Sie – mit etwas Erfahrung – Gelegenheit, die Qualität des Leders zu prüfen. Festigkeit und Glattheit geben sich nach mehrmaligem Tragen von ganz allein, Sie müssen also nichts weiter tun, als die Schuhe einfach zu tragen.
Das Bessere ist der Feind des Guten
Durch Behandlung mit SOHLEN TONIC oder Sohlenöl werden Ledersohlen, wasserundurchlässiger, geschmeidiger und halten länger. Soweit die kurze Liste der Vorteile.
Aufgrund dieser Nachteile empfehlen wir zur Sohlenpflege SOHLEN TONIC, das über alle Vorteile von Sohlenöl verfügt, aber nicht über dessen Nachteile. Der schnelle Abrieb und die Wasserzügigkeit von schlechten Sohlenledern lässt sich mit SOHLEN TONIC entscheidend verbessern.